Eine Position zwischen Orient und Okzident, mit einem starken Hang zu Beckett, Joyce und naiver sowie Outsiderkunst, positioniert sich Anoukoudaria klar im deutschen Expressionismus. Ihre Text und Bildarbeiten erzählen Geschichten von Seemännern, Meerjungfrauen und stellen die Frage nach dem Sein genauso stark wie die Gedichte anglizistischer Tradition. Man soll die Jute der Seile spüren, die Körnigkeit des Pigments atmen können und trotzdem sind es Figuren, die in gegenseitigen Bezug zueinander stehen. Wie die onomatopoetischen Fragmente eines Gedichtes sind Bildelemente Teile einer Aussage. Scheinbar flüchtig dahingeworfene Flecken, die in der Tradition der Kalligraphie stehen, kontrastieren mit Elementen des Bauhaus, oder fügen sich mit ihnen zu einem Ganzen zusammen.
Anoukoudaria liebt das Material, sie lässt es sich auf der Zunge zergehen, die lässt es frei und zeigt seine Eigenschaften. Verortet im Figürlichen nutzt sie Musik und Rhythmus, Sinnliches als Inspiration. Im Unterbewussten entsteht das Bild, durch das Unbewusste geht es durch bevor es zu einer Geschichte wird, die eingefangen werden muss, gebannt werden will Die Quelle ihrer Arbeit ist das Leben selbst, die Muster aus fernen Ländern, aus dem sie selbst kommt, obwohl sie diese Länder nicht kennt, die Gewürze, die Farben und die Landschaften aus Orten, die sie bereist hat. Anoukoudaria gehört nirgendwo richtig hin und doch wird sie überall empfangen, weil sie überall sein und leben könnte. Diese Liebe zur Kultur, hohe oder Alltagskultur zeichnet die Arbeit Anoukoudarias aus. In allem hallen Fragestellung nach Ontologie wider, die durch Humor und Spiel beantwortet werden.
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